Friday, 11 January 2013
Richard Wagner, seine Beziehung zu Frankreich in Kunst, Literatur, und Politik: Der Wagnerismus: Charles Baudelaire
Richard Wagner, seine Beziehung zu Frankreich in Kunst, Literatur, und Politik: Der Wagnerismus: Charles Baudelaire: Charles Baudelaire Als Friedrich Nietzsche zum ersten Mal „Les Fleurs du Mal“ (Die Blumen des Bösen) entdeckte...
Der Wagnerismus: Charles Baudelaire
Charles Baudelaire
Als
Friedrich Nietzsche zum ersten Mal „Les Fleurs du Mal“ (Die Blumen des Bösen)
entdeckte, bezeichnete er Baudelaire als „eine Art von Wagner ohne die Musik“,
denn er beobachtete viele Ähnlichkeiten in der Denkenswelt beider Künstler.
Charles Baudelaire, wie viele seiner Zeitgenossen, die sich für Wagners Werke
begeisterten, gehörte der Denkensbewegung der Symbolisten. Im Gegensatz zu den
Rationalisten, befassen sich die Symbolisten mit Metaphoren und Sprachzauber.
Die Wörter enthüllen ihre magische Kraft, wie man es in Baudelaires Gedichte
bemerken kann.
„La Nature est un
temple où de vivants piliers
Laissent parfois
sortir de confuses paroles;
L'homme y passe à
travers des forêts de symboles
Qui l'observent
avec des regards familiers. » Charles Baudelaire, les Fleurs du Mal,
Correspondances
„Die Natur ist ein
Tempel, wo aus lebendigen Pfeilern zuweilen wirre Worte dringen; der Mensch
geht dort durch Wälder von Symbolen, die ihn betrachten mit vertrauten
Blicken.“ Charles Baudelaire, die Blumen des Bösen, Entsprechungen.
In
Baudelaires wundervollen Gedicht, Ensprechungen kommt die Symbolik der Natur
und der Wörter zum Vorschein. Der Leser muß sich nun dem versteckten Sinn des
metaphysischen Unsichtbaren im Sichtbaren der Natur öffnen. Das Wort bekommt
ein starkes Instrument der Vorstellungskraft.
In einem
1961 veröffentlichten Artikel, „Richard Wagner et Tannhäuser a Paris“ nahm der
französische Dichter und Schriftsteller Stellung zugunsten Wagners.
Obwohl
Baudelaire die deutsche Sprache nicht beherrschte und Richard Wagners Werk nur
durch Übersetzungen kannte wurde sein Artikel zum Schlüsselpunkt der Kenntnis
Wagners Musik in Frankreich. Charles Baudelaire war von Wagners Talent tief
überzeugt.
In seinem
Tannhäuser-Aufsatz unternimmt Baudelaire eine detaillierte Verteigung von
Wagners Werk gegen seine arrogante Gegner des Jockey Clubs, die Tannhäuser
dreimal gepfiffen haben, weil die Oper das von ihnen erwünschte Ballett nicht
enthielt.
Mit einer
guten Dose Ironie unterstreicht Baudelaire, daß man in Frankreich den Befehl eines
Despoten ( Napoleon) brauchte, um das Werk eines Revolutionären in Frankreich
aufführen zu können.
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