Thursday 8 November 2012

Richard Wagner und seine Beziehung zu Frankreich in Kunst, Literatur und Politik

Liebe Leser,




Ich arbeite zur Zeit an einem Buch über Richard Wagner und seine Beziehung zu Frankreich.
Als Musik Journalistin hab ich mich ein Jahrzehnt mit Hip Hop befaßt, aber im Teenager Alter war ich ein Richard Wagner Fan. Ich interessierte mich nicht nur für seine Musik, sondern auch für seine Librettis. Ich habe auch tüchtig sein Leben studiert und seine Schriften gelesen. 
Als Studentin war ich mit einer Doktorarbeit über dieses Thema beschäftigt, leider wurde meine Arbeit unterbrochen, also habe ich vor, sie hiermit fortzusetzen.


Heute möche ich Euch Allen eine Leseprobe bieten...also viel Spaß beim Lesen:)



Richard Wagner
Seine Beziehung zu Frankreich in Literatur, Musik und Politik
Isabelle Esling© 2012










                              EINLEITUNG
Richard Wagner ist einer der bedeutendsten deutschen Komponisten des 19. Jahrhunderts und auch einer meiner größten musikalischen Einflüsse. Als Französin deutscher Abstammung, die zweisprachig an der deutsch-französischen Grenze aufwuchs, hat mich die Welt der deutschen Sagen und Märchen immer fasziniert, denn sie war Teil meiner Kultur. Tannhäuser, Lohengrin, der Ring des Nibelungen wuchsen mir zu Herzen.
Ich entdeckte Wagners Musik im Teenageralter. Was mich bei Wagner besonders beeindruckte, ist seine Fähigkeit, poetische Texte in machtvoller Musik zu verwandlen.
Die Macht seiner Musik drückt sich auch im puren, orchestralen Akkord aus, so wie beim Vorspiel zu Tristan und Isolde, in dem man den Kontrast zwischen Leichtigkeit, Lust, leidenschaftliche Liebe, und Begehren zu spüren bekommt: leichte Oboe und Klarinett Klänge bilden einen starken Kontrast mit den scharfen Violinen, die uns Schritt für Schritt in die tiefe Leidenschaft des Liebespaares einleiten.
Richard Wagner fand seine Inspirationsquelle hauptsächlich in der deutschen Mythologie, aber er schöpfte auch bei manchen französischen Komponisten, Denker und Politiker.
Richard Wagner war mit dem französichen Musiker Hector Berlioz befreundet. Aber die Beziehung zwischen beiden Komponisten war oft gespannt, da Wagner auch reichlich in Romeo und Juliette schöpfte, als er Tristan und Isolde schrieb.
Richard Wagner wird von reichlichen Menschen wegen seiner antisemitischen Weltanschauung gehaßt, und obwohl man oft mit dem Menschen nicht einstimmen kann, sollte man es vermeiden, Wagners Musik zu seinem Antisemitismus zu reduzieren.
Wagner war nämlich ein Produkt seines Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert war ganz Europa antisemitisch orientiert. Beim französischen Schriftsteller Arthur Gobineau, der Richard Wagner auch sehr reichlich beeinflusste, sind die Wurzeln rassistischer un antisemitischer Anschauungen zu finden.
Richard Wagner mochte Frankreich, bis er 1839-1842 in Paris aufhielt. Er erlebte in Paris mit seiner Frau Minna Zeiten der Not, und versuchte auch Schlüsselkontakte mit Dirigenten und anderen Musikern zu knüpfen. Das französische Publikum war für die schwere, ernste, dramatische Musik Wagners nicht bereit. Die Pariser Oper liebte die Leichtigkeit und Balettmusik. Tannhäuser entsprach dem französischen Geschmack nicht, und ließ den Komponisten verbittert.
Trotzdem fand Richard Wagner später in Frankreich auch Anhänger seiner Musik in berühmten, anerkannten Dichtern Charles Baudelaire und Theophile Gautier.

1 comment:

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