Thursday 7 February 2013

Die Entstehung des deutschen Nationalgefühls







Nach der französischen Revolution bläst in ganz Europa ein Wind der Freiheit. Die politischen Auswirkungen der französischen Revolution werden mit den Einigungskriegen in Deutschland sichtbar. Plötzlich enstehen Konzepte der Freiheit, der Einigkeit, der Brüderlichkeit. Man muß auch wahrnehmen, daß Deutschland und Frankreich in ihren gegenseitigen Geschichten kulturell und literarisch fast immer verbunden sind, obwohl sich beide Nationen hassen und bekämpfen.
Friedrich II. Von Preußen und der französische Philosoph Voltaire  im 18. Jahrhundert sind ein guter Beispiel deutsch-französischer Freundschaft und literarischen Austausches. Der deutsche Dichter Heinrich Heine war schon immer ein überzeugter frankophil. Schon in Düsseldorf besuchte er eine französische Schule. Wegen seiner politischen Ansichten, besonders Preußen gegenüber und auch der Zensur, die damals in Deutschland herrschte, erzielte  Heinrich Heine, die Stadt Paris, wo er sich niederließ, wo er sein Leben als Dichter und Schriftsteller genoß.

Die Suche nach einer deutschen oder deutschsprechenden Identität wird durch die Wahrnehmung gemeinsamer Redewendungen und gemeinsamer Kultur und Geschichte erleichtert. Aber das damalige Deutschland ist in verschiedenen, unhabhängigen Staaten zerrissen. Die Lösung scheint all politisch zu sein und von Preußen zu kommen: Eroberung der Nation durch militärische Macht.
Die napoleonischen Kriege und die französische Besatzung erweckten bei vielen Deutschen eine Sehnsucht nach nationaler Identität.



Obwohl ein Wille der bürgerlichen Einheit beim deutschen Volke herrschte, der sich 1848 mit den Ereignissen der Dresdner Revolution ausdruckte ( obwohl sie scheiterte und unterdruckt wurde), wurde Deutschland politisch durch Otto von Bismarck vereinigt. Otto von Bismarck ging es hauptsächlich um die Ausdehnung der preußischen Territorien und er schuf dadurch die Grundlagen für Deutschlands politische Einheit.



Trotzdem muß man in Erinnerung halten, daß nicht nur die politische Einheit der Nation ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl erwecken wird, sondern auch die Spracheinheit. Die deutschen Philosophen Hegel und Fichte definieren die deutsche Nation nach den Kriterien der Sprache, der Herkunft, Kultur und Geschichte.
Der Einfluß des Protestantismus beziehungsweise die Übersetzung der Bibel in deutscher Sprache spielten eine wesentliche Rolle bei der Wahrnehmung der sprachlichen Angehörigkeit des deutschen Volkes. Jacob und Wilhelm Grimm bemühten sich Geschichten, Gedichte, Sagen und Märchen aus dem Volksmund zu sammeln und aufzubewahren. Während seines Pariser Aufenthalts in 1840 begann auch der Musiker Richard Wagner sich zu fragen, was überhaupt deutsch sei und mußte Klarheit durch das Streichen alles „nicht deutsche“ in Frankreich finden, um das Deutschtum zu definieren.
Natürlich spielte die politische Einheit eine große Rolle bei der Suche nach einer nationalen Identität. Dennoch sind gemeinsame kulturelle Merkmale wie die Sprache Sagen, Märchen, Traditionen wie Küchenrezepte, Volksfeste und Sammlungen, die das wahre Gesicht einer Nation zum Vorschein kommen lassen.




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