Nach der
französischen Revolution bläst in ganz Europa ein Wind der Freiheit. Die
politischen Auswirkungen der französischen Revolution werden mit den
Einigungskriegen in Deutschland sichtbar. Plötzlich enstehen Konzepte der
Freiheit, der Einigkeit, der Brüderlichkeit. Man muß auch wahrnehmen, daß
Deutschland und Frankreich in ihren gegenseitigen Geschichten kulturell und
literarisch fast immer verbunden sind, obwohl sich beide Nationen hassen und
bekämpfen.
Friedrich
II. Von Preußen und der französische Philosoph Voltaire im 18. Jahrhundert sind ein guter Beispiel
deutsch-französischer Freundschaft und literarischen Austausches. Der deutsche
Dichter Heinrich Heine war schon immer ein überzeugter frankophil. Schon in
Düsseldorf besuchte er eine französische Schule. Wegen seiner politischen
Ansichten, besonders Preußen gegenüber und auch der Zensur, die damals in
Deutschland herrschte, erzielte Heinrich
Heine, die Stadt Paris, wo er sich niederließ, wo er sein Leben als Dichter und
Schriftsteller genoß.
Die Suche
nach einer deutschen oder deutschsprechenden Identität wird durch die
Wahrnehmung gemeinsamer Redewendungen und gemeinsamer Kultur und Geschichte
erleichtert. Aber das damalige Deutschland ist in verschiedenen, unhabhängigen
Staaten zerrissen. Die Lösung scheint all politisch zu sein und von Preußen zu
kommen: Eroberung der Nation durch militärische Macht.
Die
napoleonischen Kriege und die französische Besatzung erweckten bei vielen Deutschen
eine Sehnsucht nach nationaler Identität.
Obwohl ein
Wille der bürgerlichen Einheit beim deutschen Volke herrschte, der sich 1848
mit den Ereignissen der Dresdner Revolution ausdruckte ( obwohl sie scheiterte
und unterdruckt wurde), wurde Deutschland politisch durch Otto von Bismarck
vereinigt. Otto von Bismarck ging es hauptsächlich um die Ausdehnung der
preußischen Territorien und er schuf dadurch die Grundlagen für Deutschlands
politische Einheit.
Trotzdem muß man in Erinnerung halten, daß nicht nur die politische Einheit der Nation ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl erwecken wird, sondern auch die Spracheinheit. Die deutschen Philosophen Hegel und Fichte definieren die deutsche Nation nach den Kriterien der Sprache, der Herkunft, Kultur und Geschichte.
Der Einfluß des Protestantismus beziehungsweise die Übersetzung der Bibel in deutscher Sprache spielten eine wesentliche Rolle bei der Wahrnehmung der sprachlichen Angehörigkeit des deutschen Volkes. Jacob und Wilhelm Grimm bemühten sich Geschichten, Gedichte, Sagen und Märchen aus dem Volksmund zu sammeln und aufzubewahren. Während seines Pariser Aufenthalts in 1840 begann auch der Musiker Richard Wagner sich zu fragen, was überhaupt deutsch sei und mußte Klarheit durch das Streichen alles „nicht deutsche“ in Frankreich finden, um das Deutschtum zu definieren.
Natürlich
spielte die politische Einheit eine große Rolle bei der Suche nach einer
nationalen Identität. Dennoch sind gemeinsame kulturelle Merkmale wie die Sprache
Sagen, Märchen, Traditionen wie Küchenrezepte, Volksfeste und Sammlungen, die
das wahre Gesicht einer Nation zum Vorschein kommen lassen.
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by Isabelle Esling
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