Saturday 23 February 2013

Stürmische Gefühle und Wut der Wellen im orchestralen Glanz





Kein anderer klassiker Musiker drückt menschliche Gefühle aus so gut wie Richard Wagner. Diese Gefühle kommen mit verschiedenen instrumentalen Kombinationen zum Vorschein. Leichtigkeit, Heiterkeit, Freunde, Haß, Liebe, Rache und Versöhnung, alles steht plötzlich da vorhanden, wir müssen nur ganz Ohr sein.

Die Overtüre des Fliegenden Holländers weist erstaunliche Kontraste auf: Wagner mischt die Leichtigkeit der Windinstrumente mit der gewaltigen Macht von Schlag und Chordinstrumente.

Wir werden ganz sanft durch Horn und Klarinett geleitet, aber plötzlich unterbricht ein gewaltiger Trommelschlag unsere Träumerei. Violinen verschärfen die dramatische Dimension des wagnerischen Werks und der Zuhörer muß sein Ohr zuspitzen, denn Wagner moduliert auf genialer Art die Intensität seiner Violinen, die sanft und stark hervortreten und uns in die Wut der Elemente und des menschlichen Dramas einleiten. Man begreift die Angst der Matrosen und des Kapitäns als der Sturm ausbricht. Man erinnert sich bestimmt an Heinrich Heines Gedicht: " Es wütet der Sturm und er peitscht die Wellen"...

Es strömen mächtige Violoncello Akkorde: auf dem Schiff droht ein gewaltiger Sturm...und plötzlich  wird unerwartet Raum für erneute Leichtigkeit mit dem Ertönen von Klarinettklängen geschaffen: die Matrosen wollen ihren Kapitän aufmuntern...nun kann der Matrosenchor beginnen.


Copyright© by Isabelle Esling
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