Wenn man das Thema „ Richard Wagner und der deutsche
Nationalismus“ anwendet, wird es fast immer von den meisten Leuten negativ
angeschaut.
Ich glaube, die Ausbeutung wagnerischer Themen, Schriften
und Operhelden zugunsten der Nazi –Ideologie ,und auch durch Richard Wagners
eigener Familie, hat vieles an ursprünglichen Weltanschauung des Meisters
verdorben.
Antisemitismus und Rassismus beiseite, Wagner war auf der
Suche nach einer Definition des Deutschtums, das er während seines Aufenthalts
in Paris durch seine Auseinandersetzung mit dem nicht-Deutschen und nicht-
deutschen Künstlern definierte und sogar änderte.
Man muß sich auch das damalige, zeitgenössische Deutschland
zu Lebenszeiten von Richard Wagner vorstellen: Deutschland war ein
Flickenteppich von verschiedenen durch den Zollverein vereinigten Staaten. Man
brauchte einen Paß, um von einem deutschen Land zum andern zu wandern, obwohl
es schon immer eine Spracheinheit zwischen den deutschen Ländern gab.
Deutschland war auf der Suche nach einer Identität und
Einigung, die zuerst 1871 von „Oben“ und militärisch durch Otto von Bismarck
geschah.
Deutschland brauchte Ideale und Helden Vorbilder. Wagners
Open lieferteb gewiß den Staatsmännern ein typisches „deutsches Vorbild“, „
deutsche Helden“, aber ich glaube, man sollte trotzdem Wagners politische
Verantwortung für die Ausbeutung oder das Mißverstehen seiner Werke vermindern.
Richard Wagner ist ein Musiker, und seine Werke sollten als
reine Kunst angeschaut und genossen werden.
Copyright© by Isabelle Esling
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